Urs Odermatt
wurde 1955 in Stans, Nidwalden, geboren und lernte bei den polnischen Altmeistern Krzysztof Kieślowski und Edward Żebrowski Regie und szenisches Schreiben. Bei der Recherche zum Spielfilm Wachtmeister Zumbühl entdeckte er 1992 die Photographien von Arnold Odermatt und stellte sie zu den Werkgruppen Karambolage, Im Dienst, In zivil und Feierabend zusammen (Galerie Springer, Berlin. Steidl Verlag, Göttingen).
Filmografie
1988 Gekauftes Glück
1990 Der Tod zu Basel (TV)
1994 Wachtmeister Zumbühl
1996 Polizeiruf 110 – Kleine Dealer, große Träume (TV)
1998 Tatort – Ein Hauch von Hollywood (TV)
2009 Mein Kampf
2011 Der böse Onkel
Theater
Saarländisches Staatstheater,
Oldenburgisches Staatstheater,
Theater St. Gallen
Ein Dorf auf dem flachen Land. Jeder kennt jeden. Jeder weiß über jeden alles. Die Stadt ist weit. Die Einheimischen sind fast völlig unter sich. Die alleinerziehnde Mutter Trix Brunner, die vor Jahren auf das Dorf gezogen ist, beschuldigt den Sportlehrer Armin, er habe ihre Tochter sexuell belästigt. Das ganze ist Dorf empört: Über die Mutter, die solches behauptet. Schließlich ist der Beschuldigte Landesmeister im Turmspringen. Armins Pokal in der Vitrine der Kneipe genießt bei der Bevölkerung innigere Verehrung als die Monstranz im Allerheiligsten in der Kirche. Zugezogene werden geduldet, sofern sie schweigen und sich aus den Angelegenheiten des Dorfes heraushalten. Trix Brunner trifft der Bann der Verachtung. Alle Kontakte zur Stadt hat Trix Brunner aber nicht abgebrochen ...