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Dans la Ville Blanche von Alain Tanner,  CH 1983 , 107 min.
Französisch/Deutsch mit deutschen Untertiteln.
  • Regisseur: Alain Tanner
  • Buch: Alain Tanner
  • Kamera: Acacio de Almeida
  • Schnitt: Laurent Uhler
  • Darsteller: Francisco Baião, José Carvalho, Bruno Ganz, Teresa Madruga, Julia Vonderlinn
  • Produzent: Paolo Branco
  • Produktion: Filmograph SA, Metro Films Lisbon
  • Verleih: CAB Productions
  • Kontakt: Gérard Ruey,
  • Festivals: Zürich Film Festival, Cinequest San Jose, Solothurner Filmtage

Dans la Ville Blanche

Ferien? Nein, in den Ferien unternehmen die Leute was. Der Schiffsmaschinist Paul (Bruno Ganz) geht von Bord, bezieht in Lissabon ein Zimmer und nimmt eine Auszeit. Okay, er schickt ein paar Super-8-Kassetten an seine Freundin. Er fängt was an mit dem Zimmermädchen Rosa (Teresa Madruga). Und er zieht ziellos durch die Stadt. Plötzlich aber passiert doch etwas, und das tut verdammt weh.

Dieser 1983 gedrehte Spielfilm  des Welschschweizers Alain Tanner, damals ein Arthouse-Hit, verführt gleich dreifach: zu Lissabon, zur Liebe - und zum Alleinsein.

Eine Einführung in Werk und Film gibt der Filmpublizist Jan Schulz-Ojala.

Alain Tanner
Mit PAUL S'EN VA hat er sich vor 14 Jahren temperamentvoll vom Filmemachen verabschiedet, der dominierende Name unter den französischsprachigen Schweizer Regisseuren: Alain Tanner. Geboren 1929, wurde er nach frühen Jahren in der Handelsmarine und Arbeiten fürs Schweizer Fernsehen 1971 mit dem Spielfilm LA SALAMANDRE international bekannt - einer wunderbar chaotischen Dreiecksstory um die selbstbewusste Jobberin Rosemonde, den Journalisten Pierre und den Schriftsteller Paul. Weltruhm erlangt Tanner 1976 mit JONAS, DER IM JAHR 2000 25 JAHRE ALT SEIN WIRD: Acht Personen erkunden, zwischen Anpassung und Anarchie, die Tauglichkeit der Lebensentwürfe, die ihnen die Achtundsechziger hinterlassen haben. Bald aber ändert sich der Ton: Die aus einer Idee geborenen, oft auf groteske Komik setzenden Filme machen poetischen, melancholischen, auch intimeren Arbeiten Platz. Und immer radikaler bewegen sich Tanners Figuren zwischen Bindungssehnsucht und Freiheitssuche.​