Edward Berger
1970 geboren, lebt seit 1997 in Berlin. Er absolvierte 1994 sein Regiestudium an der NYU in New York. Erste Berufserfahrungen beim amerikanischen Independent-Produzenten Good Machine, u.a. bei Filmen von Ang Lee und Todd Haynes. Für sein Spielfilmdebüt Gomez schrieb er auch das Buch. 2012 erhielt er den Grimme Preis für Ein guter Sommer. Er arbeitet seit Jahren mit Nele Mueller-Stöfen zusammen.
Filmografie
2013 Jack
2012 Mutter muss weg
2011 Ein guter Sommer
2010 Aquarius
2008 KDD – Kriminaldauerdienst, Fernsehserie
2007 Windland
2006 Das letzte Rennen
2004 Willkommen im Club
2003 Schwestern
2002 Asyl
2001 Kinder der Hölle
2000 Frau2 sucht Happyend
1998 Gomez
Jack ist zehn Jahre alt und noch nicht lange im Heim. Es ist Sommer. Die Vorfreude auf die Ferien ist groß. Doch am letzten Schultag wird er nicht abgeholt. Seine Mutter Sanna (26) ruft an und vertröstet ihn. Jack bleibt im Heim zurück, es kommt zu einem Streit, bei dem er einen anderen Jungen verletzt. Verängstigt läuft er nach Hause, um Schutz bei seiner Mutter zu suchen. Doch niemand macht ihm die Tür auf. Nachdem Jack seinen sechsjährigen Bruder Manuel von einer Freundin abgeholt hat, machen sie sich gemeinsam auf die Suche nach ihrer Mutter. Über mehrere Tage ziehen sie durch die Stadt und folgen ihrer Spur. Niemandem scheint es aufzufallen, dass sie ganz allein sind...
Edward Bergers sensibles Porträt traut seiner Hauptfigur viel zu und spürt der menschlichen Freiheit nach. Im Eintauchen in die Kinderperspektive erlebt man die Sphäre der Erwachsenen als eine oft unverständliche, hedonistische Parallelwelt.
Q&A mit Regisseur Edward Berger nach dem Film.