Pressemeldung 27.02.14

27.02.2014

Saas-Fee Filmfest kündigt Programm an:

19. bis 23. März 2014
1. Saas-Fee Filmfest (SFFF)
Fünf-Länder-Wettbewerb mit neun jungen eigenwilligen Filmen


Saas-Fee, 27. Februar 2014 – In drei Wochen findet im Walliser Skiort das 1. Saas-Fee Filmfest statt. Die beiden Initianten und Festivalleiter Stefan Fichtner und Gabriel Zurbriggen zeigen in einem Fünf-Länder-Wettbewerb neun Spielfilme von jungen Filmschaffenden, mehrere davon Debütarbeiten. Die experimentierfreudigen Produktionen kommen aus der Schweiz sowie den Nachbarländern Österreich, Deutschland, Frankreich und Italien. „Unsere Wettbewerbsfilme gehen eigene Wege“, betont der Programmleiter Stefan Fichtner, „sei es, dass einem Stück vergessener Filmgeschichte neues Leben eingehaucht wird, sei es, dass ihre unkonventionelle Produktionsweise Form und Inhalt prägt. Realität und Fiktion bewegen sich oft parallel, imitieren sich gegenseitig und sind für überraschende Entdeckungen gut.“

Der aus dem autofreien Touristenkurort Saas-Fee stammende Festival-Manager Gabriel Zurbriggen wiederum schwärmt: „Man kann sich schwerlich einen geeigneteren Ort vorstellen als das von dieser eindrücklichen Bergkulisse umgebene Dorf mit seinem ehrwürdigen Cinema Rex, das für unser Festival wieder belebt wird.“ Die neun Wettbewerbsfilme zeigen die ganze Breite des neuen jungen Filmschaffens aus der Schweiz und den vier Nachbarländern, in denen die Sprachen der Schweiz  gesprochen werden. Aus Deutschland kommt der bereits hochgelobte FINSTERWORLD von Frauke Finsterwalder nach einem Drehbuch des Schweizer Schriftstellers Christian Kracht, mit Darstellern wie Sandra Hüller, Corinna Harfouch, Margit Carstensen und der Schweizerin Carla Juri. Ebenfalls aus Deutschland stammt LOVE STEAKS von Jakob Lass, der bereits mit den beiden wichtigsten deutschen Nachwuchspreisen in München und Saarbrücken ausgezeichnet worden ist.

Aus Frankreich kommt die schräge Experimental-Komödie LA FILLE DU 14 JUILLET von Antonin Peretjatko, der am letzten Cannes-Filmfestival von sich reden machte, sowie das Regiedebüt LE SENS DE L‘ HUMOUR von Marilyne Canto, die sich als Schauspielerin etwa in Filmen von Claude Chabrol und als Regieassistentin etwa von Philippe Garrel hervortat. In LE SENS DE L‘ HUMOUR spielt sie auch selber eine Hauptrolle. Aus Österreich kommt SOLDATE JEANNETTE von Daniel Hoesl, der sich seine Sporen als Regieassistent bei Ulrich Seidls Paradies-Trilogie abverdient hat. Italien ist im Wettbewerb mit IL TERZO TEMPO von Enrico Maria Artale vertreten, sowie mit LA MAFIA UCCIDE SOLO D‘ESTATE von Pierfrancesco Diliberto aus Palermo. Der als Pif bekannte Diliberto spielt in seinem Regiedebüt auch selber eine der Hauptrollen.

Das Gastgeberland Schweiz schliesslich zeigt SITTING NEXT TO ZOE der aus Sarajevo stammenden Ivana Lalovic mit Darstellern wie Runa Greiner, Bettina Stucky und Roeland Wiesnekker sowie den zum grossen Teil in der Nähe von Saas-Fee gedrehten TEMPO GIRL des Wallisers Dominik Locher mit Florentine Krafft, José Barros, Anatole Taubman und Gilles Tschudi. Locher studiert nach seiner Ausbildung an der Zürcher Hochschule der Künste nun am American Film Institute in Los Angeles.

Eine internationale Jury aus Filmschaffenden sowie eine internationale Kritikerjury vergeben je einen Preis an den ihrer Meinung nach besten Film im Wettbewerb. Die beiden Jurys wie auch alle Festivalgäste werden zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben.

Eröffnet wird das Festival am Mittwochabend ausser Konkurrenz mit der hochgelobten Polit-Komödie VIVA LA LIBERTA von Roberto Andò aus Italien mit Toni Servillo und Valeria Bruni Tedeschi. Der 1959 in Palermo geborene Andò hat sich als Schriftsteller, Drehbuchautor, Theaterregisseur und Filmer einen Namen gemacht. Er war Assistent von Regiegrössen wie Francesco Rosi, Federico Fellini, Michael Cimino und Francis Ford Coppola. Seinen ersten eigenen Film realisierte er 1995 mit DIARIO SENZA DATE mit Bruno Ganz.

Nach der Vorführung des Dokumentarfilms DIE ALPEN – UNSERE BERGE VON OBEN, der Anstösse über die Auswirkungen der Transformationsprozesse gibt, denen die Alpen ausgesetzt sind, diskutieren der Glaziologe Benedikt Schnyder sowie Tobias Zurbriggen, Gemeinderat von Saas-Fee und ein Vertreter einer Alpenschutzorganisation.

Ab sofort ist der Vorverkauf online auf www.sfff.ch und bei der Tourismusorganisation Saas-Fee/Saastal eröffnet. Neben Einzeltickets oder Festivalpässen werden auch 5-Tages-Ski- und Festivalpässe mit Hotelübernachtung ab CHF 767 oder 3-Tages-Kombipässe mit Hotel ab CHF 420 (http://web.deskline.net/saasfeepackage/de/list_package) angeboten.

Der Berliner Festivalmacher Stefan Fichtner, der die künstlerische Leitung innehat, und der aus Saas-Fee gebürtige Schauspieler Gabriel Zurbriggen, der für das Festival-Management verantwortlich zeichnet, wollen mit dem neuen Festival ein weithin sichtbares Zeichen setzen, das sich sowohl an Touristen und Filmfans wie auch an Einheimische richtet. Zu den neuen Produktionen aus der Schweiz, Österreich, Deutschland, Frankreich und Italien haben sich bereits zahlreiche Filmemacher sowie SchauspielerInnen angekündigt, in den Touristenort zu kommen, der 2012 zum „Besten Schweizer Skigebiet“ gekürt wurde. Den Festivalbesuchern bietet sich tagsüber Gelegenheit zum Skifahren oder Schnee-Wandern; das Filmprogramm beginnt jeweils um 17.00 Uhr.