Preisträger



Hauptpreis (ex aequo)

Love Steaks

von Jakob Lass

Die Internationale Jury des 1. Saas-Fee Filmfestes zeichnet einen Film aus für den Versuch, ohne Rücksicht auf Konventionen und Erwartungen einen eigenen, improvisativen, grenzenschubsenden Weg zu gehen, der mit der brillanten Montage schließlich auch ein eigener, dynamischer und konsequenter Weg wird.
Viele Filme entstehen am Schnittplatz, das ist kein Geheimnis. Für viele Regisseure ist die Arbeit an der Montage die inspirierendste Zeit. Der Preisträger ist dafür ein schönes Beispiel. Natürlich kann am Schnittplatz nur komponiert werden, was Drehbuch, Regie und Schauspieler, was Kamera und Ausstattung an Bildern und Tönen anliefern. Wenn aber das beim Drehen entstandene Material so satt und schillernd ist, daß es die Arbeit am Schnittplatz zu Höhenflügen anregt, dann entstehen Filme von jener Dichte und jener Suggestivkraft, die den Zuschauer vergessen lassen, daß er im Kino sitzt. Für diesen eigenen Weg und den Höhenflug, den er bei der Montage ermöglicht hat, geht der Preis der Internationalen Jury an LOVE STEAKS.



Hauptpreis (ex aequo)

Soldate Jeannette

von Daniel Hoesl

Ein Debüt, seiner filmischen Mittel absolut bewusst. Aufrichtig, witzig.
Regisseur und Kameramann arbeiten mit Auslassungen, Minimalismus, stark stilisiert - dabei bleibt der Raum, bzw. öffnet sich gerade daraus - zur Imagination, was jedes Kinoerlebnis zu etwas Einzigartigem macht. "Man muss nichts tun, was man nicht tun will".
 



Critics Choice

Finsterworld

von Frauke Finsterwalder

Frauke Finsterwalders Debütfilm geht mit seinem gnadenlosen Porträt und seiner Kritik der aktuellen deutschen Gesellschaft an die Grenzen. Voller überraschender Wendungen und mit einem beeindruckenden Schauspielerensemble ausgestattet, schreckt der Film nicht davor zurück, Tabuthemen direkt anzugehen.



Publikumspreis

Sitting next to Zoe

von Ivana Lalović